Dienstag, 22. Februar 2011

Ya 6 meses lejos de Alemania

Die Zeit fliegt! Das fällt mir in den letzten Wochen immer wieder auf! Es ist schon fast wieder einen Monat her, dass wir im Amazonas waren und in einem Monat geht es auch schon auf die Galapagos-Inseln, die das Paradies auf Erden sein sollen. Ich freue mich schon riesig!
Doch je näher die Reisen kommen, umso schneller sind sie auch wieder vorbei und somit auch die Zeit, die mir noch hier in Ecuador bleibt. Also heißt es: Genießen, genießen und nochmal genießen! Die Zeit nutzen und das Beste draus machen bevor ich am 29. Juni wieder im Flieger nach Hause sitze. Ankunft in Deutschland ist dann der 30.6.
In den letzten Wochen war nicht viel in der Schule. Wir machen nicht wirklich viel ;) Seit Montag haben wir wieder einen neuen Mathelehrer, denn der Vorherige wurde vor 3 Wochen gekündigt. Der Neue ist 24 und ist noch nicht so lange mit der Uni fertig. Ich hab vergessen was er studiert hat, aber hier sind die meisten Lehrerjobs nur Nebenverdienste. Er spricht einige Sprachen und wohl auch Deutsch. Er bleibt nur bis zum Ende des Schuljahrs auf der Schule, denn danach will er ins Ausland. Dann darf die Schule sich wohl wieder nach einem neuem Lehrer umschauen ;D
Er will das Niveau medio-bajo halten und uns mehr übers das Leben lehren, denn Mathe lernen wir noch auf der Uni… mal sehn wie diese Theorie in der Realität aussieht ;D
Letzte Woche hatte ich mein Englisch-Oratory in der Schule. Ich sollte 5 min über ein selbst gewähltes Thema reden, und somit nutze ich die Gelegenheit meinen Klassenkameraden meine Heimat vorzustellen. Es hörten neben meiner Englisch-Lehrerin auch noch 2 weitere Lehrerinnen zu und da wie bekannt die Welt klein ist, kannte die eine der beiden Lehrerinnen Bad Neuenahr Ahrweilern bzw. liebt es, denn sie hat 2 Jahre in Bonn gelebt und war öfters dort.
Sonst gibt es nicht viel Neues. Mit meiner Familie läuft alles super und ich fühl mich wohl. Bei meiner ersten Gastfamilie fahre ich normalerweise Dienstags und Donnerstags vorm Tanzkurs vorbei und das vorherige Wochenende haben wir mit den Cousinen zusammen in der Finka geschlafen. Wir haben immer noch ein gutes Verhältnis zueinander. :)

Ich melde mich bald wieder!

Dienstag, 8. Februar 2011

Isabelle und Julia in Quito

Nach dem Amazonastrip sind noch 2 deutsche Freundinnen bei mir geblieben: Julia aus Bahia de Caraquez (liegt an der Küste) und Isabelle aus Loja (im Westen Ecuadors, in der Nähe von Peru).
Wir waren alle so fertig von den zurückliegenden Tagen im Amazonas, dass wir die DVD, die wir zum Abschluss des Tages ausgesucht hatten, nur bis zur Hälfte geguckt haben. Um halb 10 fielen wir todmüde ins Bett. Am Mittwoch hieß es aber auch wieder früh aufstehen, denn wir wollten mit meiner Gastschwester nach Otavalo, die Stadt mit dem größten Arte-Senal-Markt in Ecuador. Otavalo liegt ca. 2 Stunden nördlich von Quito entfernt. Um halb 9 haben wir Cecil eingesammelt und sind los. Auf dem Weg dorthin überquerten wir den Äquator und befanden uns somit auf der nördlichen Halbkugel ;) so um halb 11 waren wir dann in Otavalo und schlenderten über den Markt. Wir kauften uns einige typischen Indigena-Sachen. Gegen halb 2 haben wir uns aber auch schon wieder auf den Rückweg gemacht, denn meine Schwester musste um 4 in der Uni sein. Wir 4 Mädels machten uns nach der Rückkehr noch auf den Weg nach Quito. Die anderen wollten unbedingt zu MC Donalds, denn den gibt es leider nicht, dort wo sie wohnen ;D (für mich war es auch erst das zweite Mal, das in Ecuador beim MC´s war^^) Mein Vater hat uns auf dem Rückweg von der Arbeit wieder eingesammelt und mit Heim genommen.
Am Donnerstag sind wir wieder früh aufgestanden. Eigentlich wollten wir mit Sergio nach Quito fahren, doch in der Einfahrt war ein Baum umgekippt und somit kam kein Auto durch.
Wir nutzen nun wieder den Bus zur Fahrt nach Quito. In Quito trafen wir Andrea und fuhren dann zusammen mit dem Bus zur „Mitad del Mundo“ (Mitte der Welt). Nach insgesamt 2 Stunden (für ca. 25 km) kamen wir am Ziel an. Begrüßt wurden wir von 3 freilaufenden Lamas, was uns doch schon mal richtig glücklich machte^^ Dann ging es weiter zum Denkmal. Wir machten ein paar Fotos und schlenderten durch die kleinen Läden drum herum. Danach sind wir noch zum GPS 0,0,0 Punkt, der knapp 200m neben dem Denkmal liegt. Wir nahmen an einer kleinen Führung teil und haben dabei einige Experimente gemacht wie z.B. ein rohes Ei auf einen Nagel stellen, mit geschlossenen Augen und ausgestreckten Armen auf der Äquator-Linie balancieren (geht nicht)^^ und haben gesehen, wie unterschiedlich das Wasser auf der Nord- oder Südhalbkugel und wie am Äquator abläuft.. Es war wirklich sehr interessant.
Mit dem Bus fuhren wir letztendlich zurück nach Quito, ins Zentrum. Wir haben etwas Kleines zu Mittag gegessen und sind dann in ein paar Kirchen rein. In der San-Francisco haben wir sogar eine spezielle Führung bekommen ;D Es war sehr Lustig mit unserem Guide. Diesmal war die Kirche trotz Renovierungsarbeiten geöffnet.
Am späten Nachmittag haben wir uns wieder auf den Heimweg gemacht.
Am Freitag konnten wir dann das erste Mal wieder etwas länger geschlafen, doch waren immer noch total fertig. Wir haben uns gegen Mittag wieder auf den Weg zu Andrea nach Quito gemacht und sind irgendwann los um zu gucken ob wir Julias Kamera, die im Amazonas kaputt gegangen war, reparieren lassen können. Dann haben wir bei Andrea zu Mittag gegessen und haben unserem Freund Hendrik einen Krankenbesuch abgestattet, denn er hatte es geschafft, sich den Fuß zu brechen. Abends haben wir uns dann mit ein paar anderen Austauschschülern getroffen.
Isabelles Flug ging schon am Samstagmorgen um kurz nach 8. Da Julia und ich so müde waren, sind wir zu Hause erst mal wieder ins Bett. Nach einem Brunch ging es mal wieder nach Quito zum Zeitvertreib mit Andrea. Den Abend haben wir dann mit DVDs auf meinem Bett verbracht ;D und sind früh schlafen gegangen.
Der Sonntag wurde dann auch nicht mehr wirklich produktiv und somit haben wir am Nachmittag nur noch Julia zum Flughafen gebracht.
Jetzt ist mein Zimmer wieder sehr leer und ruhig, doch wir sehen uns ja hoffentlich bald wieder. Spätestens Ende April. Es waren ein paar super schöne Tage zusammen! Wir haben viel erlebt und hatten richtig viel Spaß!

Amazonia :)

Am Samstag, 29.1. ging es endlich los. Ich hatte eine solche Vorfreude, das ich ohne Probleme um 5.30h aufstehen konnte ;) Ich habe schnell gefrühstückt und die letzten Sachen eingepackt, wir haben noch 2 Freundinnen eingesammelt und dann sind nach Quito. Um 8h war Abfahrt. Wir legten unterwegs 2 Pausen ein und waren letztendlich, nachdem wir auch noch einem Auto aus dem Graben helfen mussten, das uns den Weg versperrte, kurz nach 2 an der Bootsanlegestelle an. Von dort aus fuhren wir mit Motorbooten bis zum Hotel. Die Zimmer wurden diesmal innerhalb der Busse von den Rotariern eingeteilt, was wir nicht so toll fanden. Ich kam mit einer Austauschschülerin aus den USA aufs Zimmer…. Wir haben uns schnell umgezogen, denn wir waren alle von der schwülen Luft und Hitze im Bus durchgeschwitzt. Wir haben zu Mittag gegessen und die Wartezeit auf die anderen Busse am Pool verbracht. Ich wurde natürlich auch in den Pool geschmissen (was so an jedem Tag, den wir im Hotel waren, passierte - natürlich in Klamotten, aber ich habe mich natürlich gerächt ;D ). Letztendlich trafen auch die anderen Gruppen ein und es gab ein großes Wiedersehn. Diese waren von der Art der Zimmerbelegung auch nicht so begeistert und somit begann ein großes Zimmertauschen (was noch später zu ein paar Problemen führt ;)) Julia, eine deutsche Freundin (die auch nach den Tagen im Amazonas zusammen mit einer anderen Freundin bei mir geblieben ist), kam zu mir, denn meine Zimmergenossen wollte woanders schlafen.
Unsere deutschen Jungs störte die Schweizer Fahne, die am Hotel hing (das Hotel gehört einem Schweizer). Abhängen ging nicht und somit haben sie die Deutschlandflagge einfach darunter. Diese blieb sogar bis zur Abreise dort hängen! ;)
Nach dem Abendbrot gab es noch eine kleine Einführung und es wurden die 2 Gruppen für die nächsten Tage gebildet. Es wurde einfach die Mitte des Alphabets genommen.^^ Die 2 Gruppen hatten jeweils ein unterschiedliches Programm, was am 2. Tag einfach getauscht wurde.
Um 22.30h hieß es dann schon ab auf die Zimmer… aber das störte die meisten nicht. Julia und ich haben noch ziemlich lange geredet und unser Wiedersehen genossen. ;)
Um 6.20h wurde laut an der Tür geklopft. Die Müdigkeit nach nur 3 Stunden Schlaf hielt sich erstaunlicherweise in Grenzen. Nach dem Frühstück wurden innerhalb der Gruppen 13 abgezählt und einem Guide zugeteilt. Meine Gruppe, bestehend aus Franzosen, Deutschen, einer Schweizer-und Amerikanerin hatte so ziemlich den besten Guide erwischt! Es ging mit dem Boot 20 min Flussaufwärts. Wir legten an einer kleinen Treppe an, bekamen Wanderstöcke und hatten eine zweistündige Tour durch den Wald vor uns. Es war wirklich schwül und das Wasser lief den Körper runter ;D Wir bekamen Pflanzen gezeigt, die den Indigenas als Haushaltsgegenstände dienen, haben uns an einer „Liane“ geschwungen, sind mit einer Art Sesselbahn gefahren, haben Hängebrücken überquert und vieles mehr….Danach ging es mit dem Boot zu einem kleinen Strand. Wir haben uns umgezogen und unser Guide hat ein Floß gebaut, mit dem wir zurück zum Hotel fuhren. Zwischendurch sind wir im Fluss schwimmen (nein es gibt dort keine Krokodile, Piranhas o.ä. ;D) und hatten unseren Spaß.
Nach dem Mittagessen waren wir dann in einer Art Garten mit Kakaobäumen, Bananenstauden und anderen Früchten. Von da aus ging es zu einem Schmetterlingspark, der zum Hotel gehörte, und danach zurück. Am Abend fand noch die Wahl zur Dschungelkönigin und -könig statt. Gewonnen haben Robin Lee aus Australien und Maximilian aus Deutschland ;) danach gab es dann noch eine kleine Fiesta und es wurde getanzt.
Natürlich mussten wir wieder früh ins Bett und obwohl diese Nacht eindeutig länger war, waren wir am nächsten Morgen noch richtig müde. Wir starteten unsere Tour in einen Tierpark mit Affen, Papageien, Schildkröten, Tucane etc. Danach sind wir eine halbe Stunde durch den Dschungel gekrochen, aber wirklich ;D wir mussten uns den Weg halbwegs mit einem Buschmesser freischlagen, doch es war total lustig! Wir sind dann mit einer Seilbahn über den Fluss, haben uns in den Fluss fallen lassen und danach ging es in Reifen Flussabwärts. Einfach nur treiben lassen :) Letztendlich kamen wir noch bei einer Liane an und da wir noch Zeit hatten, konnten wir uns da auch noch mal ins Wasser schwingen; D Nach dem Essen wurde ich mal wieder schön in der Pool geworfen und als noch andere drin waren, haben wir eine Runde Wasserball gespielt, bevor es im Programm weiter ging.
Wir besuchten 3 Indigena-Familien und haben etwas über ihre Lebensweise gelernt. Sie zeigten uns, wie sie aus einer Pflanze den Saft herstellen, der für sie wie das tägliche Brot ist. Wir haben versucht, durch Blasrohre Ziele zu treffen, wie sie es beim Jagen machen und haben gesehen, wie aus Holz in 10min eine Figur geschnitzt wird. Auch zeigten sie uns wie sie Gefäße herstellen.
Wir durften uns noch mit natürlicher Farbe, die aus Früchten kommt, anmalen, was uns noch bis in den Abend hinein viel Spaß bereitete ;D
Es gab nach dem Abendessen noch eine letzte Versammlung, doch die brachte schon die ersten Probleme mit sich (also für mich nicht, aber für genügend andere)^^ Am Eingang zum Raum sollten wir unsere Zimmernummer nennen, doch natürlich diese, die die Rotarier auch auf ihrer Liste hatten, die einige durch unser eigenständiges Zimmertauschen nicht mehr wussten;D Es wurde dann über die Abfahrtszeiten geredet und da Julia in einem anderen Bus fahren sollte, der auch einen anderen Endpunkt in Quito als Ziel hatte, fragten wir, ob sie wechseln könne, was auch ohne Probleme uns bestätigt wurde. Auch wurde eine Zimmerkontrolle angekündigt, denn die Rotarier hatten natürlich mitbekommen, dass nach der eigentlichen Bett Zeit immer noch private Zimmerpartys stattfanden.
Nachdem wir uns noch zusammen gesetzt hatten, hieß es dann Feierabend ab auf die Zimmer. Ein paar Mädchen hatten mit den Rotariern geredet und erklärt, dass viele die Zimmer getauscht hatten und sie hatten zugestimmt, das sie, wenn sie auf die Zimmer kommen, gucken wer da ist und dann ist alles ok. Gegen halb 12h kamen sie auch bei uns kontrollieren. Wir haben ihnen gesagt wer auf dem Zimmer ist, erklärt wo Julia vorher zugeteilt war und sie sind wieder weg, doch leider kamen sie wieder…. Julia sollte zurück zu den Manabi-Schülern. Auch hatte ihr Chairman in die Unterlagen geschrieben, das sie zwar mit dem Bus bis nach Quito fahren soll, jedoch mit dem Bus, der zum Flughafen fahren sollte… Auf einmal konnte sie nicht wie vorher besprochen in den anderen Bus wechseln… Sie mussten dann mit den Rotariern mit und es gab eine lange Diskussion. Letztendlich durfte sie doch bei mir schlafen, doch das mit dem Bus war noch nicht geklärt…
Am Dienstag haben wir nach dem Frühstück Julias Chairman angerufen. Der konnte nichts ändern. Wir haben dann meinen Gastvater eingeschaltet. Der wollte mit den Rotariern reden und letztendlich durfte sie doch den Bus wechseln. Manchmal machen die es doch echt kompliziert ;D

Es wurde noch ein Gruppenfoto gemacht und dann begann auch schon das Abschied nehmen. Die Quito-Gruppe machte sich so um kurz nach 9h auf den Weg und kam sogar Planmäßig um 4h in Quito an.
Ich hatte mir einen schönen Sonnenbrand geholt und ein paar Mückenstiche eingefangen ;D, aber die Tage zusammen waren echt super schön, wir alle hatten wieder viel Spaß miteinander.
Die meisten sehe ich jetzt nicht mehr bis zur großes Abschlussreise durch Ecuador, denn für die vorherige Reise zu den Galapagos-Inseln sind wir in Gruppen eingeteilt. Ich freue mich schon sehr drauf, doch je näher die Reisen kommen, umso näher kommt auch der Abflug….
Auf die Galapagos-Inseln geht es vom 25.-29. März und die neuntägige Abschlussreise, durch die großen Städte beginnt am 28.4 :)