Montag, 27. Dezember 2010

Cotopaxi


Am 2. Weihnachtsfeiertag machten wir uns auf den Weg zum Cotopaxi, der ca. 1,5-2h von Quito entfernt liegt. Es ist der 2. größte Berg von Ecuador und ein inaktiver Vulkan. Da wir uns aber verfahren hatten, also ein Stück zurück mussten und auch nicht über die „Bundesstraße“ sind, sonder über Feldwege mit riesigen Pfützen und Schlaglöchern, waren wir nach ca. 2,5h am Eingang zum Nationalpark Cotopaxi. Wir wollten zu einer Legune und danach zum Refugio des Cotopaxi.
Der Herr am Eingang zum Nationalpark hatte uns netterweise den Weg gezeigt, doch leider kamen wir nach über einer Stunde, die wir durch Niemandsland auf vorgefahrenen Spuren mit Pfützen, Schlaglöchern und weiß nicht was noch gefahren sind, an einer Sackgasse an ;D
Also sind wir zurück und zum Glück haben wir Leute getroffen, die uns dann den richtigen Weg erklärt haben. Doch es ging mit dem durchrütteln weiter ;D
Irgendwann um 2h, nachdem wir schon mehr als 4 Stunden unterwegs waren, kamen wir endlich am Parkplatz unterhalb des Refugiums an. Dieser lag bereits auf 4500m, doch wir wollten noch auf die 4800m. Den ganzen Morgen über war der Cotopaxi schon in eine Wolkendecke gehüllt, doch er fing langsam an sich aufzuklaren :) Rolando konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht den Weg nach Oben antreten und Agus wurde auch schon nach den ersten Schritten schlecht und er hatte Kopfschmerzen, denn er hatte nicht tief genug geatmet. Also sind Paulina, Vicky und ich in kleinen Schritten den steilen Abhang, der auch nur aus Vulkanstein/Sand bestand hochgekrochen. Es sah vom Parkplatz nicht so weit und nicht so steil aus, wie es letztendlich war. Nach dem 1. Drittle ist dann auch Vicky zurück gegangen, doch ich wollte da hoch! Meine Beine haben sich angefühlt als wenn sie jeden Moment schlapp machen würden, das Atmen war richtig schwer und der Hals tat weh. Alle 2 min musste ich kurz anhalten um eine kleine Pause zu machen, doch nach fast einer Stunde hatten wir es geschafft, die Sonne hatte sich hinter den Wolken hervor gekämpft und uns bot sich eine unglaubliche Aussicht. Der Schnee reflektierte das Sonnenlicht und es war einfach unbeschreiblich! Ich hatte auch weiße Weihnachten ;DDDD auf jeden Fall am 2. Weihnachtstag wenigstens für ein paar Minuten.

Nach kurzer Zeit haben wir dann auch wieder den Abgang begonnen, denn die anderen haben schließlich auf uns gewartet. Dieser ging natürlich viel schneller ;)
Als wir Heil wieder am Parkplatz angekommen waren sind wir zur Lagune gefahren und haben uns dort dann erst mal etwas zu Mittag gemacht. Wir haben noch ein paar Fotos geschossen und haben um kurz nach 5h den Heimweg angetreten.
Dieser Ausflug war einfach unbeschreiblich! Der Anblick dieses Berges ist einmalig!

Navidad en Ecuador

Weihnachten in Ecuador ist schon was anderes als zu Hause mit der Familie, aber ich kann trotzdem schon mal vorweg sagen, auch wenn viele Tränen geflossen sind, meine Familie hat echt versucht, das ich ein schönes Fest habe und es ist ihnen gelungen!
Also wie ich ja schon in meinem letzten Blog-Eintrag erwähnt habe, wird hier schon 9 Tage vor dem Heiligen Abend mit dem Feiern begonnen. Hier werden die sogenannten „Novenas“ gefeiert. Zu jedem Tag gibt es eine Geschichte von der Reise von Maria und Josef bis letztendlich am 24. Jesus geboren wird. Vor und nach der Geschichte wird ein Gebet gesprochen und dazu noch ein „Vater Unser“ und ein Rosenkranz gebetet. Am Schluss gibt es dann etwas zu Essen.
Am Donnerstag wollte ich nicht wie den Ferientag davor die ganze Zeit zu Hause verbringen und so habe ich mich zusammen mit meiner Schwester und Andrea (einer deutschen Freundin) auf den Weg in die Altstadt, das Zentrum, von Quito gemacht. Vicky und ich sind mit dem Bus (das 2. Mal in ihrem Leben, dass sie Bus gefahren ist) nach Quito. In der Rio Coca, Buslinien-Zusammenlauf-Stelle, haben wir uns mit Andrea getroffen und sind mit dem Bus weiter ins Zentrum. Die Busfahrt dauerte eine knappe halbe Stunde. Die Busse sind hier eigentlich immer voll und wenn man denkt es passen nicht mehr Leute in den Bus, kommen sie doch noch irgendwie herein. Dabei muss man gut auf seine Taschen aufpassen, denn es gibt in den Bussen viele Taschendiebe.
Im Zentrum sind wir am „Plaza de Independencia“ ausgestiegen. Dort befindet sich eine Kirche und der Präsidentenpalast. Nach einem Sandwich sind weiter zur „Iglesia de San Francisco“. Wir haben 2$ Eintritt für das Museum bezahlt und haben uns die Ausstellung angeschaut. Man muss dazu sagen, dass es hier in Ecuador 3 unterschiedliche Eintrittspreise gibt: 1.Schüler National 2. Erwachsener National 3. Ausländer. Ist hier einfach so, warum auch immer?!
Im Innenteil des gesamten Gebäudes, welches aus Kirche und Kloster besteht, gibt es einen wunderschönen Innenhof. Im Museum werde Kunstwerke über Francisco, Jesus und Maria ausgestellt, welche aus einer ehemaligen Kunstschule bestehen. Auch findet jedes Jahr in der Weihnachtszeit eine Krippenausstellung statt, die wir uns natürlich auch noch angeguckt haben. Die Krippen sind nicht wirklich alle schön gewesen, aber naja :D
Danach haben wir noch einen Blick in die Kirche geworfen, die im Moment teilweise renoviert wird und haben uns dann auch schon wieder auf den Weg gemacht. Im Zentrum gibt es einige Kirchen, die auch wirklich schön sind. Wir haben eine Kirche besucht, dessen Innenraum komplett mit Gold ausgestattet ist. Wunderschön, wirklich! Und obwohl fotografieren verboten war mussten wir eins machen. Das Foto ist zwar nicht mit der Realität zu vergleichen, aber wenigstens ein Foto ;)
Schade an diesen Kirchen ist nur, das die Krippen mit bunten Lichterketten und BlingBling geschmückt sind. SCHLIMM!!! :D
Am späten Nachmittag ging es dann wieder mit dem Bus zurück, aber die Zeit im Zentrum war wirklich schön! Abends ging es natürlich wieder zu einer Novena und dann kam der Heilige Abend….
Morgens bin ich früh aufgestanden um mit Mama, Papa und Andreas zu Skypen. Mittags waren wir Sushi essen und um 6h ging es ab nach Quito zur Familie von Rolando. Es gab einen kleinen Snack bis alle da waren, es wurde die 9. Novena gehalten und Geschenke ausgepackt. Auch für mich hatte das Christkind (an das hier in Ecuador übrigens nicht geglaubt wird) etwas unter den Baum gelegt. Von Rolandos Bruder eine Tasche, seiner Schwester ein Galapagos T-Shirt und von Oma und Opa eine Kette und Ohrringe.
Um kurz nach 9h haben wir dann aber auch schon wieder auf den Weg nach Cumbaya zur Mutter von Paulina gemacht. Nach und nach sind alle eingetrudelt, doch dies dauerte bis fast halb 11h. Wir konnten dann endlich mit der Novena beginnen und danach wurden noch Familienfotos gemacht. Dies dauerte auch so seine Zeit, denn diese Familie besteht auch aus knapp 30 Personen und so war es bereits halb 12h bis mal gegessen wurde. Es gab, wie hier traditionell üblich ist Truthahn mit Reis, Rotkohl, verschiedenen Soßen… wirklich sehr, sehr lecker!

Nach dem Essen ging es dann an die Bescherung. Alle Geschenke wurden vorher unter den Weihnachtsbaum gelegt und so wurden diese einzeln von einer der ältesten Cousinen vorgelesen. Der Beschenkte hat sich dann zu erst bedankt und danach vor allen das Geschenk aufgemacht. Die Meisten von den Jugendlichen haben Klamotten(natürlich aus den USA mitgebracht) bekommen und da wurden natürlich einige Kommentare, Pfiffe und weiß nicht was noch abgegeben. Bei 30 Personen dauert das natürlich so seine Zeit. Um 2h sind wir dann endlich Heim und ich bin tot müde in mein Bettchen gefallen.
Am 1. Weihnachtsfeiertag, der hier nicht als dieser gefeiert wird, wurde das Frühstück zum Mittagessen (Truthahn vom Vorabend)umfunktioniert und danach die Bescherung zu Hause gemacht. Von meinen Gasteltern habe ich einen Pullover und Kopfhörer für den IPod bekommen und von Paulinas Mutter ein Armband, den Onkels und Tanten 3 T-Shirts und Ohrringe.
Leider kam mein Weihnachtspäckchen aus Deutschland nicht rechtzeitig an. Aber es wird schon noch kommen!!! Das Beste kommt zum Schluss!

Mittwoch, 22. Dezember 2010

4 Moante und einige Erfahrungen später

4 Monate sind schon vorbei und am Freitag ist bereits Weihnachten. Dann kommt Silvester und am 20. Jan wechsele ich schon die Familie. Damit ist die Hälfte vom Austausch rum. Am 29. Geht es in das Amazonasgebiet.
Die letzten 2 Wochen stand eigentlich richtig viel auf dem Programm:
Am Freitag den 10. hatte ich noch eine kleine Feier zu meinem Geburtstag mit meinen Klassenkameraden und ein paar Austauschschülern. Es war wirklich schön, doch am Samstag hieß es schon wieder sehr früh aufstehen, denn es ging in die Schule, wo meine Gastmutter einmal die Woche ehrenamtlich arbeitet. Diese Schule ist für Kinder, deren Eltern es sich nicht leisten können, ihren Kinder eine gute Bildung zu ermöglichen und wird durch Spenden finanziert. An diesem Tag fand dort eine kleine Weihnachtsfeier für die Kinder statt. Paulina und ihre Schwester waren dafür eingeteilt, Sandwiches zu machen und wir haben alle dabei geholfen.
Am Nachmittag ging es dann auf die Finka der Familie zum Geburtstag eines Onkels und da fing es langsam an, dass ich Halsschmerzen bekam. Abends haben mir Paulina und Rolando was für meinen Hals gegeben, doch Sonntagmorgen war es nicht wirklich besser und dazu kam noch, das sich mein Kopf anfühlte, als stände er kurz vorm Platzen. Somit bin ich nach dem Frühstück wieder ins Bett. Doch am Nachmittag musste ich mich aufrappeln, denn Freitags hatten die Examen begonnen und für Montag stand Mathe auf dem Programm. Abends sind wir noch ins Haus von Bekannten gefahren. Dort fand ein „Paseo del nino“ statt. Das ist eine Prozession von Kindern innerhalb des Hauses. Diese verteilen Rosenblätter und hinter den Kindern folgt ein kleines Mädchen als Engel verkleidet, welches in einem Körbchen ein Jesuskind trägt. Dazu wird die ganze Zeit gesungen.
Am Donnerstag haben die „Novenas“ angefangen. 9 Tage vor Weihnachten wird eigentlich jeden Abend bei einem anderen Teil der Familie gesungen, ein Gebet gesprochen und gegessen. Doch es war für mich nicht wirklich angenehm, denn ich habe mich Donnerstagabend richtig schlecht gefühlt und hatte auch etwas Fiber. Freitagmorgen war es allerdings wieder soweit ok und somit bin ich auch in die Schule. Nachdem ich mich im Laufe des Tages aber immer noch nicht wirklich besser gefühlt habe und Paulina mit ihrem Bruder (ein Arzt) gesprochen hatte, sind wir am Samstagmorgen zum Medical Center vom meinem Rotary Club gefahren und ich habe ein paar Medikamente verschrieben bekommen. Danach ging es für mich nach Quito zu einem Rotary-Club- Weihnachtsessen. Alle 4 Austauschschüler des Clubs haben ein Foto-Buch über Ecuador bekommen. Richtig schön! Nach dem Essen wurde noch getanzt und abends ging es dann für mich mit dem Tanzen weiter, denn ich bin mit meiner Schwester auf eine Geburtstagsfeier gegangen. Eigentlich war zu einem 18.Geb. von einer aus meinem Kurs eingeladen, doch Paulina und Rolando waren nicht so von Ort und Cover begeistert und meinten, ich könnte ja mit auf Vicky´s Party gehen. Vicky hatte dann für mich noch nach einer Einladung gefragt und es war auch kein Problem. Diese Feier war zum Geburtstag von 2 Töchtern des Supermaxis (sowas wie Aldi) in Ecuador und so war auch die Party…. Die Einladung: eine Tafel Wonka (Schokolade von Charly und die Schokoladenfabrik) mit einem goldenen Ticket (die Einladung) drin. Erst mal ein Riesenhaus mit Garten. Dort war ein Zelt aufgebaut, welches in Lounge und Tanzfläche unterteilt war. Der Pool war voll mit gebastelten Bonbons und selbst die Bäume waren mit weißen und roten Bänder geschmückt. Zu essen gab es Crepes, sowas wie Kebab und Sushi. Alle waren in Anzug und formellen Kleidern…. Wirklich sowas habe ich noch nie gesehen! Und natürlich gab es auch Live-Musik.
Am Sonntag ging es dann aufgrund einer Einladung von einem Freund von Rolando und Paulina ins andere Tal auf eine Finka. Diese hatte sogar eine eigene kleine Stierkampf-Arena, allerdings waren diese Stierkämpfe mit kleinen Stieren, mit Amateur-Toreros und ohne die Stiere umzubringen.
Dann hieß es, das ich das wahrscheinlich nie mehr erleben werde, also habe ich es mich auch mal getraut mich mit dem Stier anzulegen ;), aber natürlich nicht alleine, sondern zusammen mit einem ehemaligen Profi-Torero. Das 1. Mal war super, mein Herz schlug mir zwar bis zum Hals, aber… 10 min später wollte ich dann nochmal und zuerst ging auch alles gut. Als der Stier dann einmal durch das Tuch durch war, stand ich auf einmal alleine mit diesem Tuch da und der Mann, mit dem ich das zusammen gemacht habe ca. 5m von mir entfernt…. Und was macht man wenn man alleine mit einem Tuch vor einen Stierchen steht?... genau… SCHREIEN ;D so einen Schrei habe ich seit Jahren nicht mehr losgelassen ;D natürlich wollte ich nicht so aufhören, sondern noch einen letzten Versuch starten, doch nach meinem Schrei hatte es der Stier glaube ich auf mich abgesehen ;D Er ist nicht zwischen mir und dem Mann durch, sondern mehr auf mich zu und hat mich etwas am rechten Bein erwischt. Ich bin dann schnell hinter eine der Schutzwände gelaufen. Aber es ist nichts passiert :) das war echt ein Erlebnis.

Nächstes Jahr soll allerdings in Ecuador eine Abstimmung stattfinden und je nachdem, wie diese ausfällt, werden die Stierkämpfe in Ecuador verboten…..
Am Montag stand das letzte Examen an und es gab endlich Ferien :) insgesamt bin ich mit meinen Ergebnissen ganz zufrieden. In Mathe habe ich 20 Punkte (15 in Deutschland) :) Englisch kamen leider nur 16 raus, Literatur 14, Chemie 12, Economia 12, Physik 10, Geschichte 7 und Bio und Filosofia weiß ich noch nicht. Aber ist ja auch egal :) Alle, die insgesamt mit den Noten vom 1. Trimester nicht (mit einem speziellen Rechenverfahren) auf 14,5 Punkte oder so kommen, müssen am 3. Januar zu Extra-Unterricht in die Schule und haben dann einen speziellen Stundenplan. Alle, auf die das nicht zutrifft, haben bis zum 10. Ferien, und da ich komplett rausfalle, habe ich ebenfalls bis zum 10. frei :)
Am Montag sind wir dann noch mit ein paar Schülern aus meiner Klasse und aus der Parallelklasse essen gegangen -> Weihnachtsessen :)
Gestern ist dann Jaqueline, eine mit der ich mich mit am besten verstanden habe, heim geflogen. Ich bin dann mit anderen Austauschschülern zum Flughafen gefahren, um sie zu verabschieden. Es macht mich schon traurig, das sie weg ist! Am Abend fand die Novena dann bei uns zu Hause statt, und es gab sogar eine Art Glühwein und gebrannte Mandeln. Es hat eigentlich nur der Weihnachtsmarkt, der Duft und die Kälte gefehlt. Hier ist es zwar im Moment auch ein bisschen kälter, doch mit Deutschland kann es nicht mithalten. Mittags ist meistens die Sonne draußen und es ist ziemlich warm, aber am Nachmittag regnet es dann. Die Kälte ist hier aber irgendwie anders. Auch wechselt es stark zwischen warm und kalt und somit friert man hier schneller.
Naja… in 2 Tagen ist Weihnachten und deshalb wünsche ich schon mal allen „Frohe Weihnachten“ und „einen guten Rutsch“! :)

Dienstag, 7. Dezember 2010

Cumple y Fiestas de Quito

Die Fiestas de Quito beginnen jedes Jahr am 29. November und dauern bis zum 6. Dezember, dem Gründungsdatum der Stadt Quito. Zu diesem Anlass finden eine Woche lang Stierkämpfe statt. Es gibt viele Fiestas und es wird viel getrunken.
Am Montag war aufgrund der Censo, die am Vortag stattgefunden hatte, keine Schule und so bin ich zusammen mit Paulina und Rolando zum „Plaza de Toros“ gefahren, praktisch wie ein Stadium, nur etwas kleiner und halt für Stierkämpfe ;) Ich hatte mir die Kämpfe insgesamt schlimmer vorgestellt. Eigentlich ist es aber ganz spannend und macht Spaß zuzusehen.
Montag war es richtig heiß und ich habe sogar von den 3 Stunden in der Arena Bräune bekommen ;D
Nach den Stierkämpfen habe ich dann noch abends einen schönen Käsekuchen (mit Quarkersatz, denn den Quark wie es ihn in Deutschland gibt, gibt es hier nicht) und Sarotti-Muffins gebacken, denn Dienstag war ja schließlich mein Geburtstag….
Ich bin morgens aufgestanden und hatte schon meinen Frühstückstisch gedeckt (ich bin die Einzigste die Frühstück, bzw. Paulina und Rolando frühstücken immer später), mit einem Blümchen und einer Kerze, einer Karte und einem Geschenk. Nach dem Frühstück habe ich mich dann wie immer fertig gemacht und bin in die Schule. Dort wurde mir dann auch ein Ständchen gesungen. Nur die letzten 2 Stunden wollten und wollten nicht vergehen.
Zu Hause haben dann Mama, Papa und Andreas angerufen und kurz danach kamen 3 andere deutsche Austauschschüler und wir haben den, besser als gedacht, gelungenen Kuchen gegessen.
Insgesamt war der Tag doch ganz schön. Viele von der Familie hier haben an mich gedacht und angerufen und insgesamt in Facebook und WKW haben auch viele gratuliert. Es war trotzdem komisch so „alleine“ den Geburtstag zu verbringen.
Am Donnerstag konnte ich dann auch noch mein angekündigtes Geburtstagspaket aus der Heimat abholen und mich überraschte neben dem Geschenk noch ein wunderbarer Adventskalender, den ich hier schon vermisst hatte.
Den Samstag-Nachmittag habe ich zusammen mit meinem Counselor und seiner Familie verbracht und abends hat sich ein Teil der Familie und Freunde im Haus von einer Tante getroffen. Dort haben wir in Teams Quarenta (ein Kartenspiel) gespielt und obwohl ich es noch nie vorher gespielt hatte, wurde ich immerhin mit meinem Spielpartner 3. :) es wurde letztendlich mit „tecnoligia alemana“ erklärt^^, denn die ist ja die Beste, der "Motor Europas".
Dieser Abend war lang und nachdem ich erst um halb 3 oder so im Bett war habe ich mich um 11h schon wieder mit Andrea und Hendrik in Quito getroffen. Wir sind zur Plaza gefahren um noch kurzfristig günstige Karten für die Toros zu bekommen, was uns auch schnell gelang. Diese Toros haben mir sogar etwas besser gefallen als die am Montag, denn es waren auch Reiter im Spiel. Ein Reiter versucht den Stier "umzubringen". Spannend war es immer wenn der Reiter vor dem Stier geflüchtet ist und insgesamt schaut es alles eleganter aus:)
Auch hatten wir das Vergnügen an diesem Tag eine leckere Thüringer Bratwurst zu essen, denn die wurden dort verkauft :) SEHR LECKER!
Jetzt ist auch schon der 2. Advent und Nikolaus vorbei und es geht in großen Schritten auf Weihnachten zu, doch bei mir kommt noch keine wirkliche Vorfreude auf, denn nachdem es Mitte November ziemlich verregnet und kalt war, wird es jetzt wieder wärmer, praktisch zur Mittagszeit heiß.
Klar ist es schön mal Weihnachten im T-Shirt zu feiern, doch die Kälte fehlt schon etwas. Auch haben wir schon den Weihnachtsbaum stehen, was das Ganze nicht wirklich besser macht. Naja….
Am Freitag fangen die Examen an, die bis zum 20. Dez. geschrieben werden. Jeden Tag, ausgenommen 2 Tage, ein Examen, die anderen 2, doch ich habe dann bis zu den Ferien keinen Unterricht mehr, denn nach den Examen fahren wir schon direkt nach Hause (also immer so um 9 bzw. halb 11^^). Auch habe ich am Freitag eine kleine Feier mit meinem Klassenkameraden und ein paar Austauschschülern zu meinem Geburtstag und dann ist auch schon 2011^^

Montag, 22. November 2010

Ein viertel Jahr in Ecuador


Unglaublich……. Ein Viertel eines Jahres ist schon vorbei, also praktisch sind es nur/schon… 3 Monate. Wenn man sich vorstellt, das es nur noch ein bisschen mehr als 2x so viel ist, bin ich ja schon bald wieder zu Hause :D
Naja… was ist denn so in den letzten Wochen passiert???
Freitag vor einer Woche wurden alle neuen Schüler an der Schule mit einer „Bautizo“ (Taufe) eingeweiht. Diese bestand daraus, dass wir zuerst mit Wasser nass gemacht wurden und dann durch einen Tunnel kriechen mussten, wo durch Öffnungen Schlammwasser u.ä. herein gekippt wurde. Manche haben Eier und Mehl abbekommen, aber das blieb mir zum Glück erspart ;D
Wir mussten dann eine braune Brühe trinken, wo ich wirklich nicht wissen möchte aus was diese bestand. Und andere wurden dann auch noch in Blumenerde geschmissen. Es war wirklich sehr amüsant, doch leider wussten so ziemlich alle außer mir einen Tag vorher Bescheid und konnten sich Wechselklamotten mitnehmen….. EGAL, war lustig ;D
Abends haben wir dann noch den Geburtstag von meiner Cousine gefeiert und am nächsten Tag bin ich mit einer Freundin (auch aus Deutschland) shoppen gegangen. ABER wie das ja immer so ist, ich habe nicht wirklich das gefunden, wonach ich gesucht habe^^ Am Abend hatte ihre Familie eine Chiba, eine Art Partybus gemietet, mit dem es dann durch Quito ging, einmal ins Zentrum und wieder zurück. Es hat zwar ziemlich geregnet, aber es hat einfach nur Spaß gemacht. Wir waren 4 Deutsche und haben einfach irgendwelche Lieder, die uns in den Sinn kamen laut gesungen :D Danach wurde zu Hause gegessen und noch etwas getanzt. Ich habe dann auch bei ihr geschlafen und Sonntag ging es dann wieder für mich zurück nach Cumbaya. Meine Gasteltern waren schon weg als ich kam, denn sie sind letzten Sonntag nach Miami geflogen und sind heute wieder gekommen. Die Woche über hat Vicky´s Cousine Jose bei uns geschlafen.
Am Donnerstag und Freitag hatte ich keine Schule, denn meine Klassenkameraden hatten Einführung für die Senso (eine „Studie“ über die Wohnverhältnisse der Menschen in Ecuador und wie viele hier Überhaupt leben), die am 28.11 durchgeführt wird. An dem Tag darf keiner, ausgenommen diejenigen, die eine Sondergenehmigung haben, von 7-17h das Haus nicht verlassen), an der ich nicht teilnehmen muss. Also habe ich diese Tage mal zum Ausschlafen genutzt, doch ich bin trotzdem immer noch müde. Richtig schlimm…. Seit dem ich hier bin, bin ich von der Dauermüdigkeit befallen^^
Am Freitag habe ich mich mittags mit einem Freund getroffen, denn der hatte auch keine Schule und war von Do-SO im Haus von seinem Counselor in Cumbaya. Am frühen Abend bin ich dann zum Haus von einem aus meiner Stufe gefahren, denn dort wurde eine Überraschungsparty für eine aus meiner Parallelklasse veranstaltet.
Am Samstag stand dann ein Familienessen zum Namenstag der Oma auf dem Programm und Abends war ich mit Hendrik (dem Freund von Fr.) und den Söhnen seines Counselor Harry Potter gucken. Diese sind beide auf dem Colegio Aleman und es waren auch noch ein paar Freunde von ihnen dabei. Lustig war dann, als sich herausstellte, dass der Film nicht wie gedacht auf Englisch mit Spanischem Untertitel sondern nur auf Spanisch vorgefüht wurde. Aber Hendrik und ich haben es mit Hilfe seines Handys und einer super Zusammenfassung des Films auf Wikipedia geschafft, mit zu kommen ;D
Gestern waren wir dann bei einem Onkel zum Pizza essen eingeladen und Abends ging es dann nochmal ins Kino…. Harry Potter gucken ;D diesmal aber mit meinen Geschwistern, Jose und ihrer Familie :)

Dafür, das ich nicht viel Spanisch konnte als ich hier hergekommen bin, habe ich schon echt viel gelernt und verstehe auch viel (hängt aber auch ein bisschen davon ab wie die Leute reden: Klar, langsam, schnell…), aber ich glaube, ich habe mir ein bisschen mehr erhofft. Es wurde immer gesagt, das man nach 3 Monaten ein bisschen mehr als die Basis kann und auch schon fast alles versteht, aber naja… Ich habe ja noch etwas Zeit. Ich denke nochmal 3 Monate und dann wird das schon.:)

Dienstag, 9. November 2010

"La fiesta de la mama negra" en Latacunga


Wie die Lateinamerikaner halt so sind, kamen Jorge, Antonio und Dina (Vater, Bruder und Schwester von Vicky) nicht um 5h, sondern erst um kurz vor 6h mich abholen. Wir sind dann auch nicht direkt nach Latacunga gefahren, sondern erst noch nach Quito, um ein paar Dinge zu regeln und etwas zu essen. Kurz nach 8h haben wir dann noch Dina´s Freund eingesammelt und sind nach Latacunga aufgebrochen. Kurz nach 10h erreichten wir dann unser Ziel.
Ich habe kurz mit Patricia und Lea (Vicky´s Mama und eine deutsche Austauschschülerin, die im Moment in Vicky´s Familie lebt) geredet und bin dann auch total müde ins Bett. Am Samstag hieß es dann auch schon um kurz nach 6h aufstehen. Nach dem Frühstück sind wir nach Ambato (eine Stadt 30 min von L.) gefahren, um 2 andere Austauschschülerinnen (Charlotte aus Deutschland und Diane aus den USA) abzuholen.
Dann ging es zurück, wir warteten auf Caitlin (aus den USA, wohnt auch in Latacunga), sind dann in die Stadt noch Katharina (eine weitere Deutsche, die allerdings mit einer anderen Organisation in Ecuador ist) abholen gefahren und danach zum Haus von Freunden von Lea und Caitlin, denn der Umzug zum Fest der Mama Negra sollte an deren Haus vorbei gehen.
Im Umzug gehen viele traditionell gekleidete Einheimische mit und es gibt viel Musik und Tanz. Auch gibt es weißgekleidete Menschen mit Stöcken. Diese ziehen dich vom Straßenrand, hüpfen um dich herum, reiben dich mit den Stöcken ab und zählen die höchsten Berge Ecuadors auf. Zum guten Schluss wird man dann noch mit irgendetwas alkoholischem bespuckt. Dies alles soll ein Jahr lang Glück bringen... Lea und mich hat es natürlich direkt am Anfang erwischt :D es war schon sehr lustig :D
Da auch einige Männer mitgehen, die ein ganzes gebratenes Schwein auf dem Rücken tragen und dazu noch kleine Meerschweinchen oder Hühner, zieht sich der Umzug hin, denn das alles zusammen ist ziemlich schwer. Deshalb müssen diese viele kleine Pausen machen, und somit wird der Zug ganz schön auseinander gezogen. Der Umzug hat knapp 3 Stunden gedauert.
Auch bekommt man immer wieder Snaps gereicht, den man trinken muss. Man wartet dann bis die Spender wieder weg sind, dreht sich einmal um und spuckt den Snaps wieder aus, denn sonst ist man ziemlich schnell betrunken.^^
Am Ende von so ziemlich allem kommt dann die Mama Negra. Eigentlich ein nicht so passender Name, denn diese Person ist ein Mann. Dieser wird jedes Jahr auserwählt und dann zur Feierlichkeit schwarz angemalt. Er trägt viele, bunte Kleider und hat eine Puppe in der Hand.
Nachdem der Umzug vorbei war, haben wir im Garten von den Freunden noch eine Fiesta mitten am Tag und mit der ganzen Familie (Tanten, Onkels,…) gemacht.^^ Es war sehr lustig! In Ecuador braucht man einfach nur Musik und Platz zum Tanzen und schon hat man eine Fiesta ;D Wir Deutschen haben dann auch einmal auf Disco-Pogo getanzt und ja…. Es war einfach schön :D
Am frühen Abend sind wir dann heim, denn wir wollten Abends mit den Freunden vom Nachmittag auf eine Party gehen. Doch Caitlins Mutter hatte es ihr verboten. Also sind die anderen Freunde auch nicht gegangen und wir haben uns stattdessen in einem Cafe getroffen. Dina und ihr Freund haben uns zusammen mit anderen Freunden dort hingebracht und auch wieder abgeholt. Doch wir sind nicht direkt nach Hause gefahren, sondern ziellos durch Latacunga geirrt. Dies nennt man wohl eine "vuelta" oder so und ist dort ganz normal. Einfach sinnlos zusammen mit Freunden durch die Stadt zu fahren.
Wir sind dann einen Feldweg lang, der auf einen kleinen Hügel führte. Dort astiegen wir aus, drehten die Musik auf und genossen einen super Blick über Latacunga bei Nacht. Ich unterhielt mich mit einem Ecuadorianer, der ein Jahr in den USA war über die Sicherheit in Latacunga und Quito. Er meinte Latacunga wäre total sicher, Quito dagegen weniger. Ungefähr 2 min später rief dann irgendwer…. Ins Auto, ins Auto!........ ich bin gerannt! Mein Herz hat so geschlagen! Also wir sind alle ins Auto, Türen zu, Licht aus! ...... Es wurde ein Licht gesehen, und sie dachten es wäre die Polizei^^, was nicht wirklich gut gewesen wäre, denn wir waren 11 Leute (in einem Auto für 7), nachts um halb 1 oder so und ja……. Es war auf jeden Fall ziemlich lustig, nachdem mein Herz sich wieder beruhigt hatte ;D Wir sind dann einen anderen Weg heim gefahren und dann sind wir, nachdem wir noch was gegessen hatten, totmüde ins Bett gefallen.
Am Sonntag sind wir dann nach dem Frühstück wieder nach Ambato Charlotte wegbringen gefahren und danach zu Caitlins Mutter zum Mittagessen. Am Nachmittag ging es dann leider auch schon wieder zurück nach Quito.

Donnerstag, 4. November 2010

Casablanca und so



Nachdem ich aus Manabi zurück gekommen bin, hatte ich das Gefühl, als hätte ich einen Schritt zurück gemacht. Mein Heimweh kam wieder und ich wollte nicht in die Schule. Die 5 Tage Schule vor Casablanca waren nur eine Qual und ich war froh, als wir Donnerstags nur die ersten 4 Stunden Unterricht hatten. Anschließend hörten wir einen Vortrag zum Tag der Vereinten Nationen (24.10) und danach wurde in der Schule Guagua de Pan gegessen. Freitags war glücklicherweise um 10.30h schon Schulschluss.
Mittwochs hatte ich mich nach knapp einem Monat wieder mit meinem Counselor getroffen, denn dieser war für 3 Wochen in Europa (Deutschland, Österreich und Italien) gewesen. Von dort hat er mir eine ganz große Milka-Nuss mitgebracht! LECKER^^
Wir waren zusammen mit seiner älteren Tochter auf einer Ausstellung, bei der Kopien von Statuen aus dem Museum Louvre(Paris) und Kopien von alten Indigena-Funden ausgestellt waren. Diese Ausstellung nennt sich: tocar, mirar, sentir. Man darf die Ausstellungsstücke alle anfassen. Dies ist, finde ich, ist besonders für Sehbehinderte und Blinde eine sehr gute Sache!
Eine Freundin von Paulina, die in meiner Schule arbeitet, meinte schon, dass es für mich nicht wirklich gut wäre, die Familie zu wechseln. Pablo sagt auch, dass mehr als ein Wechsel nicht gut wäre, und somit sieht es für mich im Moment nur nach einem Familienwechsel aus. Auch meinte er, dass meine Probleme in der Schule auch daran liegen könnten, dass die Schule sehr klein ist und wir nur 14 Leute in der Klasse sind (8 Mädchen & 6 Jungs). Dazu kommt noch, dass ich die einzigste Austauschschülerin bin. Klar, normal sagt man, das es besser ist alleine zu sein, um besser ins Spanisch rein zukommen und nicht zu viel Englisch zu sprechen. Ich merke da leider nichts von und es wäre manchmal ein bisschen einfacher, einen "Gleichgesinnten" auf der Schule zu haben.

Auf jeden Fall war ich froh, als ich am Freitag um 11h zu Hause war und wusste, dass bis Mittwoch keine Schule ansteht. Denn in Ecuador wird am 2. November Allerheiligen gefeiert und am 3. Nov. ist Unabhängigkeitstag von Cuenca - also auch ein Feiertag.
Am Nachmittag haben wir dann Rolando von der Arbeit abgeholt und sind dann nach Casablanca gefahren. Casablanca ist 5 Stunden von Quito entfernt an der Küste und besteht zur Hälfte nur aus Ferienapartments. Diese ziehen sich den langen Sandstrand entlang. Am Strand gibt es Bars und viele kleine Stände mit Schmuck, Sonnenbrillen und Strandbekleidung. In der Nähe gibt es eine Tienda (ein kl. Supermarkt) und auch einen kleinen Fischmarkt.
Das Wasser des Pazifiks ändert je nach Wetterlage seine Farben (von türkis bis grau) und manche Häuser sehen aus wie in Griechenland (weiß mit blauen Fensterladen) :)
Insgesamt fällt auf, das die meisten Leute, die dort Urlaub machen, Blancos sind. Die Menschen, die dort in der Umgebung leben sind nämlich größtenteils afrikanischer Abstammung, heißt ihre Vorfahren kamen als Sklaven nach Ecuador.
Wir hausten zusammen mit einer befreundeten Familie in deren Apartment und ich teilte mir mit Vicky, der Tochter von den Freunden (Paula) und deren Freundin Julie ein Zimmer. Das Wetter war leider insgesamt die ganzen Tage nicht so schön; nur Samstag-Mittag war wirkliche eine knallende Sonne. Doch sonst war es größtenteils bewölkt. Es war zwar angenehm warm, doch wenn der Wind ging und auch Abends war es schon sehr frisch.
Wir waren eigentlich, ausgenommen zu den Mahlzeiten, immer draußen. Paula und Julie trafen Leute von ihrer Schule, doch die waren mir nicht so sympathisch und somit war ich froh, wenn ich mich mit 2 anderen Austauschschülerinnen, die auch aus Quito nach Casablanca gekommen waren, treffen konnte. Auch habe ich 2 Schüler vom Colegio Aleman (Deutsche Schule in Cumbaya) kennen gelernt, mit denen ich mich dann oft unterhalten habe.
Ein Highlight war auf jeden Fall, dass wir bestimmt 40 Babyschildkröten gesehen haben. Die Schildkröteneier waren (wie gewöhnlich) im Sand vergraben und nach dem Schlüpfen haben die Jungen sich dann den Weg zum Wasser gesucht :)))))
Ich liebe den Pazifik und das Essen da ;D Zum Frühstück gab es Platano (grüne Banane) mit Rührei, dann gab es Patacones (gebratene Platanos), Fisch, Shrimps.... MHHHH.... was mir allerdings nicht geschmeckt hat, waren die Herzmuscheln....
Am Mittwoch ging es dann um kurz vor 7h wieder zurück nach Quito, wo wir gegen 12h ankamen. Am Nachmittag habe ich dann zum ersten Mal den Bus nach Quito (0,25$) genommen, und mich mit 2 Freundinnen getroffen. Abends ging es dann auch wieder mit dem Bus zurück :)
Morgen fahre ich dann zur Familie von Vicky Su. Dieses Wochenende sind in Latacunga die Fiestas de la Mama Negra und sie haben mich zu dieser Feierlichkeit eingeladen. Ich werde davon dann berichten.

Sonntag, 24. Oktober 2010

Backe , backe Kuchen....ähhhm Empanadas


Heute waren wir in dem Haus von einer Tante und haben dort mit der ganzen Familie gebacken. Zu erst Empanadas, ein typisches "Gebäck", und danach Guagua de Pan. Dieses Guagua de Pan wird in Ecuador am 2. November traditionell zum Gedenken an die Toten gegessen, denn hier wird erst dann wie in Deutschland "Aller Heiligen" gefeiert, . Dazu trinkt man Colada Morada, ein sehr süßes Getränk mit Fruchtstücken.
Heute gab es allerdings dann Colada Morada mit Empanadas :) Auch sehr lecker! :)

Freitag, 22. Oktober 2010

2 meses en Ecuador!


2 Monate oder auch 8,5 Wochen sind jetzt schon vergangen...Unglaublich! Mein Heimweh hat nach ca. 2,5 Wochen aufgehört, aber das ist jetzt auch schon fast wieder einen Monat her. Mein Spanisch hat sich auch auf jeden Fall schon verbessert. Zu Hause rede ich eigentlich nur noch Spanisch und ich kann auch viel verstehen, denn Rolando und Paulina reden langsam und deutlich mit mir. Doch in der Schule habe ich immer das Gefühl, dass ich einen Schritt zurück mache. Meine Mitschüler reden schnell, undeutlich, kreuz und quer, und wenn ich dann mal denke, dass ich das Thema verstanden habe, sind sie schon wieder ganz wo anders. Auch gibt es Unterrichtsstunden (ausgenommen Englisch und Mathe) wo ich mal denke das Thema verstanden zu haben oder wenigstens einen kleinen Schimmer zu haben, worüber geredet wird, doch in der nächsten Stunde hänge ich dann wieder da ohne einen blassen Schimmer. Aber ich habe ja noch Zeit und es ist ja schon besser geworden, also denke ich, das wird schon :)
Vor 2/3 Wochen habe ich zusammen mit 2 anderen Austauschschülerinnen einen Tanzkurs in Salsa und Merenge angefangen. Es macht super viel Spaß, doch ist auch sehr anstrengend. Und nächste Woche fange in dann noch mit Fußball in der Schule an.
Was ist noch in den letzten Wochen passiert....Also an die Security vor den Häusern und in den Geschäften habe ich mich eigentlich soweit gewöhnt, doch was mich immer wieder nachdenken lässt, sind die im Verhältnis zu Deutschland sichtbareren sozialen Unterschiede und die Kinder auf der Straße. Letzt Woche waren wir auf einem Geburtstag bei einer Tante und da ich mal wieder Kopfschmerzen hatte (habe ich seit dem ich hier bin was öfters) auf dem Rückweg meine Augen etwas zu gemacht. Als wir Halt machten und ich meine Augen öffnete schaute ich in die traurigen Augen eines vll 12 Jahre alten Jungen, der an einer Ampel, mitten in Quito, abends um 9h jonglierte um Geld zu bekommen.....

Sonst-Ich liebe das Essen in Ecuador...Chiffles(Bananenchips), Nachos, Mais, Pristinos, Hühnchen in den verschiedensten Ausführungen, frische Säfte, Obst und stellt es euch vor.... mir schmeckt sogar einigermaßen der Brocoli ;DDD
Das ist glaube ich so das, was ich über meine bereits vergangene Zeit noch berichten kann :) Nächste Woche haben wir ein langes Wochenende, denn hier in Ecuador sind der 2. und 3. November Feiertage und wir fahren mit der Familie nach Casablanca, also ans Meer :)
Bis Bald

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Vamos a la playa


Am Samstag ging es um kurz vor 8 mit 2 Bussen in Quito los. Nach 10 Stunden, 3 Pausen und knapp 3000m talwärts waren wir endlich am Meer ;)Genau gesagt in Crucita in der Provinz Manabi. Dort waren bereits schon die Busse aus den anderen Städten eingetroffen. Die Zimmer waren von Rotary eingeteilt und somit hieß es Zimmergenossen suchen um ins Zimmer zu gelangen. Die Anlage bestand aus kleinen Häusern, 2 Pools, einem Restaurant und war nur durch eine Straße vom Strand getrennt. Ich habe mir ein Zimmer mit Hanna aus den USA geteilt, die in diesem Jahr in Porteviejo lebt, welches ca. 20 min von Crucita entfernt ist.
Am gleichen Abend gab es dann nur noch Essen, die Regeln wurden erklärt, jeder hat sich kurz vorgestellt. Dann wurde noch etwas getanzt und wir wurden mit Klamotten in den Pool geschmissen ;D
Am Sonntag hieß es dann um 7h aufstehen und nach dem Frühstück ging es mit Booten an einen anderen Strand. Dort konnten wir Fußball spielen, schwimmen und die Sonne genießen (manche haben sich gar nicht mit Sonnenmilch eingeschmiert und keinen Sonnenbrand bekommen und andere haben sich x-mal eingeschmiert und haben sich verbrannt^^). Mittags ging es dann zurück. Nach dem Essen verbrachten wir die Zeit an dem Strand vor unserem Hotel und wenn man wollte, konnte man Banana-Boot fahren. Am späten Nachmittag sind wir dann zu Fuß zu einem Aussichtspunkt gelaufen, von wo aus man einen super Blick über den Strand hatte. Wir haben Fotos gemacht und dann ging es wieder zurück. Es gab Abendbrot und danach eine Talentshow, wo jedes Land etwas vorgetragen hat. Deutschland hat das Fliegerlied gesungen, doch Sieger war letztendlich Österreich, gefolgt von den USA und Dänemark.
Montag hieß es um 7h frühstücken und danach ging es mit dem Bus nach Porteviejo. Dort haben wir an einer Militärparade teilgenommen, die einmal durch die Stadt ging. Doch wir waren froh als wir in einem schattigen Hof unser Refregerio genießen konnten, denn es war einfach zu schwül dort gewesen. Danach ging es mit dem Bus zu einem Museum und dann weiter zum Pazifik. Dort wurde in einem Restaurant gegessen und Zeit am Strand verbracht. Zum Essen gab es Fisch und gebratene Bananen, die einfach suuuuuper lecker waren :) Am Abend ging es dann zurück ins Hotel und nach dem Abendbrot gab es Musik und Lagerfeuer am Strand vor dem Hotel.
Der Dienstag begann ganz ruhig. Wir waren am Strand, konnten Volleyball spielen, schwimmen und die Sonne wieder genießen. Nachmittags haben wir dann ein paar Spiele am Pool gemacht, bevor es dann hieß: "Fertig machen für den Abend". Es ging mit dem Bus wieder nach Porteviejo. Dort warteten offene Busse mit Musikkappellen auf dem Dach auf uns. Mit denen ging es dann durch die Stadt, allerdings in Polizeibegleitung. Ich weiß aber nicht, ob es zu unserer Sicherheit war oder um dem Verkehr zu regeln. Nachdem wir an der Parade teilgenommen hatten, wusste ganz Porteviejo, dass 126 Austauschschüler in der Stadt sind, denn wir waren ganz dick in der Zeitung:D Auf jeden Fall war in und auf den Bussen super Stimmung, wir haben gebrüllt, die Fahnen gezeigt, Fotos gemacht und waren einfach alle super drauf.
Nach der Rundfahrt sind wir dann in ein Restaurant. Dort sind wir mit den Landesflaggen eingezogen, es wurde etwas von Rotariern erzählt, der König und die Königin der Reise gekrönt (Irina aus der Schweiz und James aus den USA), Preise für Volleyball, Fußball und die Talentshow vergeben und gegessen. Und zur Feier des Tages durften wir das einzigste Glas Sekt im ganzen Jahr trinken :) Danach gab es wieder Musik und es wurde bis nach halb 2 getanzt bevor es wieder zurück ging. Gestern morgen hieß es dann aber wieder um 7 Uhr ab zum Frühstück und anschließend ging es nach einem langen Abschied, bei dem auch Tränen flossen, wieder nach Hause. Auf dem Weg hatte unser Bus noch einen Platten, sodass wir fast eine Stunde verloren und erst nach knapp 11 Stunden wieder in Quito ankamen.
Insgesamt waren diese Tage in Manabi zwar anstregend, aber suuuuper schön! Man konnte sich mit so vielen Gleichgesinnten austauschen und wir hatten einfach Spaß zusammen.
Die nächste Reise ist im Januar in das Amazonasgebiet. Doch dort geht es leider nur in kleineren Gruppen. Die letzte Reise soll wieder mit allen Austauschschülern zusammen sein, doch diese ist erst im Mai/Juni. Wir freuen uns schon jetzt darauf, aber hoffen das wir uns vorher auf anderem Wege nochmal sehen :)

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Teléferico



Am letzten Samstag bin ich am späten Nachmittag mit Rolando, Paulina und Agus nach Quito zum Teléferico gefahren. Der Teléferico ist ein Teil des Pichincha, nach dem die Provinz rund um Quito benannt ist. Der Teléferico ist 4100m hoch, doch der höchste Punkt liegt noch ein Stück höher. Zum Teléferico führt eine Seilbahn hoch. In Quito fängt es immer um kurz nach 6 an zu Dämmern und um halb 7, 20 vor 7 ist es dunkel. So ziemlich mit Eintritt der Dämmerung sind wir dann in die Gondel eingestiegen und haben beim Hochfahren dann beobachtet wie sich langsam die Lichter einschalten. Kurz nachdem wir dann oben waren(ja, auf 4100m in der Nacht ist es schon recht kalt^^) war es dann auch dunkel. Auf der einen Seite des Berges ein Lichtermeer von Quito und auf der anderen Seite Anden mit aufsteigenden Nebelschwaden und den letzten Sonnenlichtern. Ein unglaublicher Blick, den kein Foto festhalten kann!

Samstag, 2. Oktober 2010

30. September 2010


Es begann alles, wie ein normaler Schultag halt anfängt. Aufstehen, anziehen, mit dem Bus in die Schule fahren...
In der 4. Stunde hatte ich dann Spanisch-Unterricht mit meiner Literatur Lehrerin und diesen haben wir immer im Lehrerzimmer. Gegen Ende der Stunde fingen die Lehrer dann an über irgendetwas zu reden und ich habe natürlich nichts verstanden. Sie meinten dann nur, nachdem ich nachgefragt habe ob etwas passiert sei, dass es ein paar Probleme in Quito gibt. Nach der 4. war dann Pause und ein Mitschüler bekam einen Anruf, dass man in Quito versucht den Präsidenten zu stürzen...
Nach der Pause gab es dann keinen Unterricht mehr, jeder der abgeholt werden konnte, wurde abgeholt. Da Paulina in Quito war und auch ziemlich in der Nähe wo sich alles abspielte, kam meine "Tante", da Martin, ihr Sohn, auch auf meiner Schule ist, mich abholen. Vicky war schon zu Hause als ich nach Hause kam und auch Paulina hat es dann nach 2 Stunden aus Quito geschafft. Doch Agus war bei der Oma in Quito und Rolando steckte im Büro fest.
Viele Geschäfte haben dann mittags schon geschlossen, da sie Angst vor Überfällen hatten. Insgesamt wurde 2 oder 3 Banken ausgeraubt, da der Aufstand von der Polizei und dem Militär ausging, also nirgendwo mehr Polizei vorhanden war.
Aus meinem geplanten Treffen mit einer anderen Austauschschülerin aus Island wurde dann nichts mehr. Wir verbrachten den Rest des Tages im Haus und haben Sarotti-Muffins gebacken^^
Freitag war dann keine Schule, aber leider fiel auch das geplante Wochenende in Ibarra flach.... :/
Mein Ersatzcounselor(mein richtiger ist im Moment in Österreich, fährt danach weiter nach Deutschland und Italien) hat mir dann eine Mail geschickt, die vom Distriktbeauftragten geschrieben wurde, in der die Situation in Ecuador geschildert wurde. Für uns Austauschschüler besteht keine Gefahr!
Eine erfreuliche Sache war dann aber doch noch, das ich die Daten für Manabi (Reise der Austauschschüler an die Küste) bekommen habe :) 16-20 Oktober :)
Andrea kriegt nächste Woche endlich ihr Visum und fliegt dann am Donnerstag nach Deutschland :)

Samstag, 18. September 2010

1 Monat!


Jetzt ist schon 1 Monat rum und auf der einen Seite denkt man, wow schon lang, und auf der anderen, wo ist die Zeit geblieben :)
Also eine kleine Zusammenfassung: ich habe meine wunderbare Familie getroffen, 5 Tage mit anderen Austauschschülern im Spanisch-Camp verbracht, die Schule hat angefangen(der Gong klingt wie ein Feueralarm :D), ich habe meine ecuadorianische ID bekommen und das Heimweh hat mich gepackt. Ich vermisse die ordentliche Schrift der deutschen Lehrer und die Fenster. Ja, die deutschen Fenster ;D Hier ist das Fenster einfach nur eine dünne, dünne Scheibe Glas.Und und und ich habe eine ganz schlechte Angewohnheit bekommen... Finger knacken :/ den ganzen Tag, sonst tun sie weh :(^^
Aber eine ganz wichtige Sache habe ich gelernt:es gibt kein besser oder schlechter, nur anders!

Naja... Das "Experiment" hat sich ausgezahlt. Ich fühle mich schon besser in der Schule, und wenn es jetzt jeden Tag, wie diese Woche, ein bisschen besser wird, dann bin ich echt zufrieden. Aufhören muss jetzt nur noch das Heimweh, doch das ist auch schon besser geworden. Es ist zwar wie ein Kreislauf, denn ich wache morgens früh auf(um 6)und denke an Deutschland,dann wird es den Tag über besser, gehe abends halbwegs zufrieden ins Bett und morgens geht es wieder so los. Bei mir hilft schlafen nicht... :/^^
Am Donnerstag war ich dann nicht in der Schule, denn ich war mit meinem Counselor meine ID abholen, danach bin ich mit seiner Frau und einem anderen Mitglied von Rotary in eine Schule gefahren, die von meinem Rotary Club aufgebaut und finanziert wird. Die Schule besteht aus 3 Klassen, einer Küche und einem Spielplatz und ist für Kinder zwischen 2 und 4 Jahren. Eine wirklich gute Sache. Die Kinder werden dort von Morgens 8 bis Mittags betreut und bekommen 2 Mahlzeiten.
Danach ging es in ein Medical Center, auch vom Rotary Club aufgebaut. Dort kann sich jeder für wenig Geld behandeln lassen :)
Nach dem Besuch des Centers sind wir dann wieder nach Quito gefahren. In "El Jardin" haben wir meine Counselor wieder getroffen und auch seine Tochter und ihren Freund und haben zusammen Mittag gegessen. Bei " el Corral" gibt es die besten Burger, die man essen kann. Sie kommen aus Kolumbien und sind eindeutig nicht mit MC´s oder Burgerking vergleichbar ;D Um 3 Uhr habe ich mich dann mit anderen Austauschschülern in "EL Jardin" getroffen. Die Truppe ist einfach super :) wir haben uns bis jetzt mind. einmal die Woche gesehen. In der Mall musste mir mal wieder Schokolade kaufen. Ich brauche dt. Schokolade :) danke Ritter Sport ^^
Am Freitag Abend bin ich mit Paulina, Rolando und Agus nach Quito gefahren und wir sind essen gegangen in einem Restaurant, welches auf einem Hügel liegt, mit Blick über die Altstadt von Quito :) einfach unglaublich! :) Man kann diesen Anblick in keinem Foto festhalten.
Am Samstag war dann ein Stufengrillen angesagt,doch vorher kam mein Paket! :) ein wunderbares Paket. Grund: ich hatte die Kaputze meiner Regenjacke in Deutschland vergessen^^ und dann bot es sich halt an Haribo und Milka direkt mitzuschicken :D DANKE MAMA UND PAPA :*
Ich war schon 30 min später als ausgemacht, aber an die Stunde von Quito muss ich mich noch gewöhnen ;D die meisten kamen dann erst so um 2 anstatt wie ausgemacht 12h ;D
Wir haben gegrillt und Volleyball gespielt. Doch was mich sehr stört, das fast über die Hälfte aus meiner Stufe hier raucht und irgenwie hat hier jeder ein Zungenpiercing. Naja, kann man nichts machen, wems gefällt.
Am Nachmittag wurde ich dann abgeholt und eigl wollten wir nach Quito in die Stadt fahren, weil dort irgendein Fest war oder so, sind aber dann doch nicht gefahren. Abends haben wir dann Vicky auf eine Geburtstagsparty im Norden von Quito gefahren und danach sind wir ins Kino. INCEPTION
Gestern habe ich mich dann wieder mit anderen getroffen. Quicentro... eine andere Mall^^ es war super, wie immer halt ;D
Am Wochenende fahren wir wahrscheinlich einen Tag aus der Stadt raus :) vll an den Äquator, mal sehen, und nächstest Wochenende nach Ibarra, eine Stadt, 2 Stunden von Quito zu Freunden von meinen Gasteltern :) Ich bin mal gespannt :)
Im Oktober heißt es dann: VAMOS A LA PLAYA !!! :DDD

Dienstag, 14. September 2010

Die 3. Woche in Ecuador


Begonnen hatte diese Woche wunderbar. Ich habe mich mit ein paar Austauschschülern in Quito im CCI getroffen. Dort waren wir essen und haben so ein Laser-Spiel gespielt, wo man in 2 Teams eingeteilt wird, und sich dann verfolgt. Keiner hatte das Spiel wirklich kapiert, aber das hat es noch lustiger gemacht :)
Am Mittwoch ging dann die Schule los und nachdem ich mich am Dienstag wie ein kleines Kind vor dem ersten Schultag gefühlt habe, habe ich mich auch wirklich drauf gefreut.... Ein bisschen aufgeregt bin ich mit Paulina um kurz nach 7 hier los, weil wir dachten die Schule fängt um 7.30h an, war dann doch nicht so... erst um 8h ;D
Ich habe die ersten 4 Stunden durchgehend Unterricht, dann 30 min Pause, 2 Stunden Unterricht, 30 min Pause, 2 Stunden Unterricht und dann um 14.25h Schluss. Zur Schule hin und zurück fahre ich mit einem Schulbus, der direkt vor meiner Haustür hält.
Die Unterrichtsfächer sind eigentlich wie in Deutschland: Mathe, Literatur, Englisch(meine Englisch-Lehrerin ist super, aber das Englisch meiner Mitschüler....), Chemie, Physik, Bio, Kunst, Sport, Geschichte, Economica(sowas wie Erdkunde,denke ich mir mal^^) und dann habe ich noch Philosophie. Jetzt nach den Ferien haben wir in fast jedem Fach einen Test über das letzt Schuljahr, doch bei dem Englischtest kam ich mir echt wie im 7. Schuljahr vor: setzte ein:do,does,are,is,present tense,.... :D außer in Mathe habe ich sonst nur ein leeres Blatt abgegeben, was soll ich machen ;D
Die Schule ist eigl ganz schön, halt sehr klein. Meine Stufe besteht aus 2 Klassen à 14 Leuten. Die meisten Lehrer sind noch sehr jung, vll Anfang 30...
Es sind zwar alle nett zu mir, aber im Moment fühle ich mich noch nicht wirklich wohl. Am Donnerstag und Freitag hatte ich leider auch nicht wirklich ein besseres Gefühl und so kam mir das frühe Wochenende sehr recht. Freitagabend war ich dann auf einem Geburtstag von einer deutschen Austauschschülerin eingeladen und konnte auch so mich mit den anderen Austauschschülern, hauptsächlich die aus dem Camp, austauschen, und es tat wirklich gut :) Es war beruhigend zu hören, dass es manchen genauso geht wie mir.
Am Samstag ging es dann morgens recht früh auf die Finka von Paulinas Bruder, denn sie hat ihren Geburtstag nachgefeiert. Es war ein schönes Fest mit Familie und Freunden. Es war ein recht heißer Tag(bin sogar was braun geworden :D), doch am Nachmittag fing es dann an zu Gewittern und es kühlte dann sehr schnell ab. Was folgte waren ca. 2 Stunden Stromausfall ;)
Nachts haben wir dann auch dort geschlafen und Sonntagmorgen nach dem Aufräumen ging es dann heim. Eigentlich war für gestern nichts mehr geplant, aber dann sind wir doch noch am Nachmittag in einen Country Club essen gefahren.
Heute Morgen in die Schule zu fahren war schwer... es ist einfach alles so anders...die Sprache, die Leute, die Lehrer,...mein Gefühl ist einfach unwohl und wenn ich dann in der Schule sitze, nicht wirklich was verstehe und mich so alleine fühle, fange ich an an Deutschland zu denken und werde dann einfach traurig. Wenn es stimmt, dass es 6 Wochen dauert um sich richtig einzuleben, dann hoffe ich schwer, dass diese Zeit schnell umgeht!!!
Die Lehrer wollen jetzt ein "Experiment" machen, und zwar gehe ich ab morgen bis Freitag in die Parallelklasse und am Freitag soll ich dann entscheiden, wo ich mich wohler fühle. Ich hoffe nur, dass meine Mitschüler in meiner jetzigen Klasse dies nicht falsch auffassen... Am Wochenende wollen sie wohl ein Barbecue für alle neuen machen und ich kriege jetzt auch Spanischunterricht und ich hoffe wirklich, das sich mein Gefühl schnell ändert!!!

Samstag, 4. September 2010

Quito bei Nacht


Gestern Abend bin ich mit meiner Familie ins Zentum vom Quito gefahren. Im Zentrum befinden sich viele Kirchen aus der Kolonialzeit, die Nachts in gelben Licht beleuchtet sind.
Die gotische Basilika, die Iglesia de San Francisco und der Plaza Grande geben in der Nacht ein wunderschönes Bild ab.
Danach sind wir durch das Ronda gegangen. Eine wunderschöne kopfsteingepflasterte Straße, umgeben von Kolonialhäusern mit kleinen Balkonen. Sie gilt als die älteste Straße in Quito. Abends spielen in den kleinen Restaurants Live-Musiker hauptsächlich ecuadorianische Lieder. Wir (Andre,Vicky und ich) haben sogar ein Privat-Ständchen bekommen ;D
Danach waren wir essen, Empenadas, doch nicht Sushi ;D das gibt es morgen :)

Sonntag, 29. August 2010

1. Woche in Ecuador & Spanischcamp



Jetzt ist die 1. Woche schon rum und es ist schon viel passiert:) Meine Familie ist super nett :)
Am Dienstagabend habe ich dann erfahren, dass das Spanisch-Camp eine Woche vorverlegt wurde und so ging es am Mittwochmorgen zusammen mit anderen Austauschschülern aus verschiedenen Ländern ins Camp und es war wirklich toll, denn man traf Leute, die man vor Monaten in Facebook gefunden hatte.
Das Camp lag in einem Hang und man hatte eine wunderbare Aussicht über Cumbaya, Tumbaco und auf Quito,(besonders in der Nacht traumhaft schön)bestand aus 4er Zimmern, einem großen Saal, Essensraum,einem Fußballplatz,2 Pools, einem Whirlpool und einer Sauna, viel Platz im Grünen und vielen Moskitos(ich hatte nur 4 Stiche, andere hatten 20 an jedem Bein)
Am Mittwoch mussten wir dann zuerst einen Spanischtest machen um in Gruppen eingeteilt zu werden und plötzlich fand ich mich in der höchsten Gruppe wieder(die Gruppen waren alle schwachsinnig gemischt) :OO Nach dem Essen (es gab 5 Mahlzeiten am Tag davon mindestens 2 mal warm) wechselte ich dann die Gruppe weil ich absolut nicht klar kam. Die neue Gruppe war auch nicht viel besser, denn dort wiederholten wir das, was ich im letzten halben Jahr schon gelernt hatte:( bis Freitag hatte ich nicht wirklich das Gefühl groß was zu lernen) Naja.... :D
Die anderen Austauschschüler waren Klasse. Wir haben uns alle gut verstanden, waren Abends zusammen im Pool, haben Fußball gespielt( was auf über 2500m nicht grad leicht ist ;D) und hatten viel Spaß zusammen.
Am letzten Abend haben wir eine Talentshow gemacht. Die deutschsprachigen Autauschschüler haben "3 Chinesen mit dem Kontrabass und den Ententanz vorgeführt ;D
und danach wurde getanzt und es kam irgendwann um 11 noch eine Kapelle, die ecuadorianische Lieder gespielt hat.
Sonntag ging es dann wieder nach Hause und dort erwartete mich eine wunderbare Nachricht.... mein Laptop geht wieder :)))
Nachmittags sind wir auf eine Farm von Freunden gefahren. Die Landschaft ist traumhaft, doch sobald man außerhalb von Quito ist, sieht man Häuser die einfach furchtbar aussehen, Kinder und Erwachsene, die während die Autos stehen, Sachen verkaufen oder Kunststücke vorführen um was Geld zu verdienen....
Abends waren wir in einer Kirche in einem kleinen Dorf. Die katholische Messe hier ist ein bisschen anders als in Deutschland. Es wir gelacht und geklatscht, doch bei der Predigt wird dann auch der Zeigefinger ausgepackt.
Heute waren wir in Quito um Gastgeschenke für Andrea´s Gastfamilie in Deutschland zu kaufen und wir waren auf einem Markt wo handgemacht Ecuadorianische Sachen verkauft werden. SEHR SCHÖN :) aber die große Shopping Mall in Quito war einfach der Hammer. Ich hab einen columbianischen Hamburger gegessen, so frisch mhhhhh :D und mir Ritter Sport gekauft ( ich brauche deutsche Schokolade!!!:D)
Hier gibt es einfach so viel was es in Deutschland auch gibt. Meine Gastmutter liebt Eucerin :D Und Nivea ist auch sehr beliebt(aber teuer).
In der Mall werde ich mich mal mit anderen Austauschschülern treffen die in Quito wohnen, denn es ist dort sicherer als wenn man sich irgendwo in der Stadt trifft :) Deshalb darf ich auch nicht alleine Bus fahren und zur Bank geh ich auch nie alleine. Hier in Cumbaya muss ich auch immer mindestens zu zweit oder zu dritt unterwegs sein.

Das war so ziemlich meine 1. Woche hier :) Wohlfühlen tue ich mich, jetzt muss ich nur noch Spanisch lernen, aber das wird schon :)
Liebe Grüße nach Deutschland :***

Montag, 23. August 2010

Ecuador


Es ist endlich soweit :) Nach 13,5 Stunden Flug bin ich in Ecaudor angekommen :)
Es war ein sehr langer Flug mit dem Spektakulersten Landeanflug meines Lebens!!! ;D
Hier auf 2500m ist es eine auf und Abfahrt um von Cumbaya nach Quito zu kommen :D
Meine Familie ist sehr nett und sie haben ein schoenes Haus. Zunaechst wohne ich im Zimmer von meinem Gastbruder und dieser bei der Oma und wenn Andrea weg ist teile ich mir das Zimmer mit Vicky :)
Heute war ich mich in der Schule anmelden und morgen kriege ich meine Schuluniform :)
Die Schule beginnt allerdings erst am 6. September also habe ich noch FERIEN :D

Dienstag, 17. August 2010

Weniger als 1 Woche :O

Die Schule hat gestern wieder begonnen und nun sind es nur noch 5 Tage bis ich fliege.
Ich bin froh das ich diese Woche noch zusammen mit meinen Freunden in der Schule verbringen kann!
Am Donnerstag werde ich mal anfangen zu packen und am Samstag dann den Rest erledigen. So viel Zeit ist ja nicht mehr :)

Dienstag, 3. August 2010

Jetzt kann es wirklich los gehn!

Heute morgen ist mein Visum mit der Post gekommen und es kann nun endlich los gehn:)
Am Wochenende kommt auch, wenn alles gut geht, schon Vicky und so kann ich sie auch noch 2 Wochen sehen.
Bevor am 16. die Schule wieder los geht, sind am 13. und 14. die Abschiedsfeiern mit meinen Freunden und der Familie, sodass sie auch schon alle Vicky kennen lernen können :)
Ich freue mich sehr, dass ich noch eine Woche in die Schule gehen kann. Ich kann nochmal alle wieder sehe und mich Freitags dann richtig verabschieden. Außerdem so eine Woche Oberstufe schnuppern ist auch nicht schlecht und danach hab ich eh nochmal bis zum 1.September Ferien ;D

Dienstag, 29. Juni 2010

Guarantee Form

Heute klingelt es an der Tür und ich mach nichtsahnend auf. Da steht die Frau von meinem Jugenddienstleiter. In der Hand hält sie einen Umschlag mit.... meiner Guarantee Form!!! :D
Noch 54 Tage :)

Mittwoch, 19. Mai 2010

Quito :)

Meine Familie hat sich endlich wieder gemeldet und auch mein Counselor ;)
Also ich werde mein Jahr in Ecuador in Cumbaya, ca. 15 km von Quito City entfernt, verbringen. Meine 1. Gastfamilie besteht aus Vater Rolando, Mama Paulina, Andrea, Maria Viktoria und Augustin. Außerdem haben sie mir schon meine Schule mittgeteilt:) Liceo los Alamos :) Ich bin mal gespannt :)

Sonntag, 16. Mai 2010

Noch 3 Monate :)

Los gehts am 22.8 von Düsseldorf aus über Madrid nach Guayaquil und dann je nachdem noch weiter nach Quito ;)

Dienstag, 11. Mai 2010

EINE MAIL, EINE MAIL :D

endlich hat sich meine Gastfamilie gemeldet :) Sie heißt mit Nachnamen Vasquez :)

Leider haben sie noch nicht gesagt in welcher Stadt sie wohnen aber immerhin haben sie sich gemeldet :) Ich hoffe jetzt auf eine schnelle Antwort :)
SPANNUNG... :D

Mittwoch, 28. April 2010

Hallo erstmal :)


Diesen Block hab ich eingerichtet, damit ihr meine Erlebnisse in Ecuador mitverfolgen könnt :)
Mit Spannung warte ich im Moment auf DIE EINE Mail, damit ich endlich erfahre in welche Stadt ich komme, wer meine Gastfamilie sein wird, und auf welche Schule ich gehen werde ;)
Natürlich werde ich euch sofort darüber berichten :)
Also, ich hoffe mal bald ;D